Dieser Artikel ist Teil einer Reihe von Betrachtungen, die von unserem internationalen Vorstand anlässlich des 800-jährigen Jubiläums des Sonnengesangs verfasst wurden.
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„Gelobt seist Du, mein Herr, durch Bruder Wind,
und durch die Luft, wolkig und heiter,
und jede Art von Wetter,
durch das Du Deinen Geschöpfen Nahrung gibst.“
– Heiliger Franz von Assisi
In seinem Lobgesang auf die Geschöpfe sah der heilige Franziskus keine Trennung zwischen Geist und Erde, Himmel und Erde, Atem und Sein. Er nannte den Wind „Bruder“ und erkannte in seinen unsichtbaren Strömungen die Gegenwart Gottes – wild, frei und nährend.
Wind ist die Bewegung der Luft, und Luft ist der Atem des Lebens. Er ist das unsichtbare Geschenk, das wir so oft übersehen. Vom ersten bis zum letzten Atemzug werden wir von Bruder Wind umarmt – getragen, getröstet und erhalten. Im Buch Genesis ist es Gott, der den Menschen Leben einhaucht. Und im Johannesevangelium vergleicht Jesus den Geist Gottes mit dem Wind – er bewegt sich, wohin er will, ist spürbar, aber nicht sichtbar, immer ein Geheimnis.
Luft umgibt uns, ob bewölkt oder klar, turbulent oder ruhig. Sie lehrt uns, dass Gottes Gegenwart nicht von Klarheit oder Ruhe abhängt. Selbst in stürmischen Momenten ist der Geist immer in Bewegung – er rührt auf, was stagniert ist, fegt weg, was nicht mehr dient, und lädt uns zur Freiheit ein.
Der heilige Franziskus lobte den Wind nicht, weil er angenehm oder vorhersehbar war. Er lobte ihn, weil er Gottes Zweck diente. So ist es auch mit unserem Leben. Wir sind nicht dazu aufgerufen, den Wind zu kontrollieren, sondern auf den zu vertrauen, der ihn sendet. Damit unsere Herzen bewegt werden, unser Atem heilig ist und unser Geist durch das Heilige Geheimnis in allen Dingen bewegt wird.
Nehmen wir uns jetzt einen Moment Zeit, um tief durchzuatmen. Gehen wir nach draußen und spüren wir den Wind auf unserem Gesicht, um für die unsichtbaren Gaben zu danken, die uns erhalten. Hören wir auf den Geist in den raschelnden Blättern, dem wechselnden Himmel und dem leisen Atem, der unsere Lungen füllt.
Gebet
„ Heiliger Gott, mögen wir Dich durch Bruder Wind preisen,
der uns an Deinen Geist erinnert – unsichtbar, aber immer gegenwärtig.
Lehre uns, in Harmonie mit der ganzen Schöpfung zu leben
und in jedem Atemzug einen Grund zur Dankbarkeit zu erkennen. Amen.”
Reflexionsfrage
Wann haben Sie das letzte Mal innegehalten, um den Wind zu spüren oder Ihren Atem wahrzunehmen? Auf welche Weise könnte der Geist Gottes sanft in Ihrem Leben wirken, auch wenn Sie ihn nicht sehen können?
Von Carolyn D. Townes OFS
Dies ist eine automatische Übersetzung. Wir entschuldigen uns für eventuelle Fehler, die dadurch entstanden sind. Im Falle von Abweichungen ist die englische Fassung maßgebend.